
Kurz erklärt: Design Thinking
Von unterschiedlichen Herangehensweisen profitieren und mittels Design Thinking zu neuen Lösungen und Strategien finden. Eine einfache und effektive Methode.
Design Thinking ist kein Hexenwerk, bedeutet allerdings eine andere Herangehensweise an Aufgaben und Projekte. Denn hierbei geht es nicht um das Zurücklegen der kürzesten Strecke von A nach B mit einer Standardlösung und dem geringsten Aufwand, sondern um Ideenfindung und deren praxisbezogene Ausführung. Dies geschieht natürlich am besten im Team, da hier unterschiedliche Herangehensweisen von Natur aus gegeben sind.
Aber wie genau kann man sich diesen Prozess vorstellen?
Dazu betrachten wir folgende einzelne Bausteine:
- Genaues Zuhören
- Ziele definieren
- Ideen sammeln
- Prototypen erstellen
- Überprüfen und Testen
1) – genaues Zuhören – Eine Grundvoraussetzung ist das genaue Zuhören. Wer hier genau hinhört und vielleicht sogar durch vorangegangene Erfahrungen in Richtung Umsetzung denken kann, erkennt schnell, dass sich ein komplexes Themenfeld mit zunächst widersprüchlichen Vorgaben auftut. Um später nicht wieder Zurückrudern zu müssen, oder ein Flickwerk zu erstellen, lohnt sich gerade hier eine gründliche Arbeit. Häufiges Fragen und Nachhaken, ob man die Problematik genau verstanden hat, sind dabei die Regel und kein Zeichen von Unverständnis. Es gilt, das Gegenüber – also den Kunden mit seinen Wünschen – genau zu verstehen, seine Persönlichkeit, die Außendarstellung seines Umternehmens, aber auch die Erwartungen der zukünftigen User. Die hierfür aufgewendete Zeit macht sich am Ende mehr als bezahlt. Denn sowohl in puncto Kalkulierbarkeit des Kostenrahmens wie auch bei der für die Umsetzung aufzuwendenden Zeit kommt es zu weniger Überraschungen.
2) – Ziele definieren – Wer sich über weitestgehend alle Szenarien Gedanken gemacht hat, kann Ziele genauer definieren und weiss, welche Punkte man warum außer Acht lassen oder zunächst hintanstellen kann.
3) – Ideen sammeln – Nach klarer Zieldefinition geht es ans Ideensammeln. Und sehr wahrscheinlich führen sogar mehrere Wege zum Ziel. Da man es bei der Anwendung von Webprojekten mit Menschen unterschiedlichster Herangehensweisen zu tun hat, sollte man hier nicht auf Einbahnstraßen setzen, sondern mehrere Ansätze zulassen. Die Ideen werden nochmals im Team evaluiert und optimiert. Diese Vorgehensweise zeigt, dass die einzelnen Phasen des Design Thinking Prozesses immer wieder einer kritischen Prüfung unterzogen werden.
4) – Prototypen erstellen – Sind ausreichend Ideen für die angestrebte Lösung vorhanden, kann die beste davon selektiert und schließlich im Rahmen eines Prototypen umgesetzt werden. Bei Webprojekten bietet sich die Umsetzzung in einem geschützten Bereich zur Entwicklung an, wo der Kunde bereits zu einem frühen Zeitpunkt Zugang hat und neben anderen Testusern (siehe Phase 5) die Funktionalität der Anwendung jederzeit überprüfen kann.
5) – Überprüfen & Testen – Anpassungen können am Prototypen, quasi im laufenden Prozess, noch vorgenommen werden. Das Feedback der Testuser gibt hierzu den Anstoß und gilt berücksichtigt zu werden. Im Vergleich zur Prototyperstellung anderer Designumsetzungsanforderungen sind Prototypen von Webanwendungen oft schon relativ konkret, daher auch relativ zeitaufwändig. Allerdings, und das ist die gute Nachricht, ist die Erstellung nicht losgelöst zu betrachten, sondern endet bei fortlaufender Optimierung 1:1 im fertig umgesetzten Projekt.
Nebenbei: Design Thinking im Team – was sich im Hintergrund abspielt und warum es sich lohnt, zu vermitteln und aufklärend im Gespräch zu bleiben.